Ein Elefant schlendert durch die Wiesen Ugandas

So erleben wir den Fernunterricht – Eine deutsche Familie berichtet von ihrer Zeit in Uganda

Deutsche FernschuleErfahrungsberichte

Wir leben als Familie in Ost-Afrika, Uganda. Zwei unserer Kinder (3. und 2. Klasse) gehen in eine englisch-sprachige ugandische Grundschule. Damit sie später auch in eine deutsche Schule wechseln könnten, werden sie von zwei Praktikantinnen mit dem Material der Deutschen Fernschule im Fach Deutsch unterrichtet.

Beide Kinder taten sich im ersten Halbjahr ihres Deutschunterrichtes oft schwer, da sie es nicht gewohnt waren, eigenständig zu arbeiten, wie es in deutschen Schulen der Fall ist. In Uganda wird in den Schulen viel auswendig gelernt (macht auch Sinn bei einer Klassengröße von 50 bis 100 Schülern in einem Jahrgang).

Außerdem lässt es der Unterricht in der ugandischen Schule (8:00-16:00 Uhr jeden Tag) nur zu, dass wir samstags und in der 1.+2. Klasse auch 2x nachmittags Unterricht machen. In den Ferien haben unsere Kinder dann jeden Tag mehrere Stunden Unterricht, um aufzuholen, was in der Schulzeit nicht geschafft wurde. Denn die vorgeschriebene Wochenzahl können wir in der Schulzeit nicht erreichen. So haben unsere beiden schulpflichtigen Kinder ihren Deutschunterricht dann, wenn ihre Geschwister spielen dürfen und andere Kinder in ihrem Alter keinen Unterricht mehr haben. Mit der Zeit gewöhnten sie sich dran und der Deutschunterricht ist nun Teil ihres Alltags.

Wir finden das Material der Deutschen Fernschule sehr gut und übersichtlich. Es ist eigentlich als Lernhelfer/in nicht schwer, einzusteigen und ein Kind zu unterrichten.

Toll ist es, dass jedes Schuljahr ein anderes Buch gelesen wird. Das begeistert unsere Kinder. Als wir das erste Mal die Unterlagen und das Zubehör auspackten (1. Klasse), war ich erstaunt, wie viel Zubehör (Magnettafel, CDs, Jojo, Massageball, Fibel, ...) dabei war, um dem Kind das Lernen und den Unterricht begreiflich und auch angenehm zu machen.

Unsere beiden Kinder (Junge und Mädchen) freuen sich, wenn es Lektionen mit Basteleinheiten gibt. Unsere Tochter blättert manchmal die kommenden Lektionen durch, sodass sie weiß, wann es wieder etwas zum Basteln gibt. Ganz begeistert ist sie auch von den CDs.

Dadurch, dass es Einheiten zu Nikolaus, Laterne, Erntedank, ... gibt, bekommen unsere Kinder deutsche Feste mit, die die Menschen in Uganda nicht kennen. Schön sind auch die praktischen Einheiten wie z. B. Plätzchenbacken und der christliche Aspekt, der vermittelt wird z. B. mit den Weihnachts- und Osterlektionen.

Meistens haben wir zwei junge Menschen, die für 6-9 Monate bei uns sind und unsere Kinder unterrichten. Nach diesen 9 Monaten gab es für unsere Kinder dann ca. 2 Monate schulfrei und dann kamen die neuen Lernhelfer/innen. Sie müssen sich somit alle 6-9 Monate an eine neue „Lehrerin“ gewöhnen. Bis jetzt gab es damit keine Probleme.

In den Ferien der ugandischen Schule beginnt der Schulalltag um 8:30 Uhr. Nach einer, manchmal auch nach zwei Lektionen gibt es eine sportliche Pause. Der Vormittag endet gegen 12:30 Uhr. Um 14:00 Uhr geht es dann weiter und der Schultag endet gegen 16:00 Uhr.

Je nach Lernhilfe werden mehr oder weniger kreative Elemente eingebaut oder sportliche Dinge in den Pausen gemacht. Wir sind sehr dankbar, dass uns diese jungen Leute zur Seite stehen und unsere Kinder unterrichten. Wir würden jederzeit wieder unsere Kinder mit dem Material der Deutschen Fernschule unterrichten. Beim Einzelunterricht kann gezielt auf die Fragen und Probleme des Kindes eingegangen werden.

Das sehen wir als großen Vorteil der Fernschule – und die Kinder werden individuell nach ihrem Tempo gefördert.